Gebet

Gebet des seligen Rupert Mayer

Herr, wie Du willst,
soll mir gescheh´n
und wie Du willst,
so will ich geh´n;
hilf Deinen Willen
nur versteh´n!

Herr, wann Du willst,
dann ist es Zeit;
und wann Du willst,
bin ich bereit,
heut und in alle Ewigkeit.

Herr, was Du willst,
das nehm´ich hin,
und was Du willst,
ist mir Gewinn;
genug, dass ich
Dein Eigen bin.

Herr, weil Du´s willst,
drum ist es gut;
und weil Du´s willst,
drum hab´ich Mut.
Mein Herz in Deinen
Händen ruht.

„Wer mich sieht, sieht den Vater!“
(Joh 14, 9)
Fastenkalender 2024

Die alttestamentlichen Lesungen der Liturgie zur Vorbereitung auf Ostern

Was ist das Ziel der Österlichen Bußzeit bzw. der Höhepunkt von der Osternacht? Es ist die Tauferneuerung, dort wo wir dem Bösen absagen und unseren Glauben neu bekennen! Es ist die Erneuerung unserer persönlichen Brautschaft mit Jesus Christus! Es ist die Erneuerung in der Liebe Gottes! Die Erneuerung des Bundes zwischen Gott und uns Menschen!

Die alttestamentlichen Lesungen aus der Liturgie bereiten uns täglich, immer tiefer und auf unterschiedliche Weise vor, uns auf diese persönliche Begegnung mit Christus vorzubereiten. Vielleicht stellen wir uns einmal die Fragen:  Welchen Christus erwarte ich an Ostern? Erwarte ich Ihn überhaupt? Wie möchte ich Ihm (neu) begegnen? Gibt es etwas, das ich ausräumen muss, um Ihm überhaupt begegnen zu können? Habe ich Angst Ihm zu begegnen? Müsste ich mein Leben ändern? Bin ich in der Liebe, um die Liebe vor dem offenen Grab erfahren zu können?

Eines ist sicher! ER wird kommen, um zwar im Geheimnis des Pascha-Mysteriums, im Geheimnis seines Leidens, Sterbens und Auferstehens. Es ist letztendlich, die persönliche Begegnung mit dem Verklärten Herrn, dem Barmherzigen Jesus! Er wird uns immer die Fülle seiner Herrlichkeit schenken wollen! Es liegt an uns selbst, ob man vorbereitet ist, Ihn bei sich aufzunehmen, wie etwa die Emmaus-Jünger, die sagen: „Bleibe bei uns, Herr!“

Das Licht der Osterkerze, wird in der Osternacht, in das Dunkel der Kirche, in das Dunkel unseres Lebens hineingetragen! Wir sind eingeladen, selbst zu einem Leuchter des Lichtes der Auferstehung zu werden! Beginnen wir selbst, in göttlicher Liebe und Barmherzigkeit zu brennen. Die Osterzeit wird dann ein gemeinsames, liebendes Leben mit dem Verklärten Herrn, der sich uns persönlich offenbart hat. Nur wenn wir die Fasten- und Osterzeit in liebender und hingebender Weise begangen haben, ist es möglich, die Pfingstgnade in seiner Fülle zu empfangen, damit Christus in mir weiterbrennt, auch wenn das Licht der Osterkerze wieder gelöscht wird. Schnell können wir die Pfingstgnade wieder verlieren, wenn wir nicht in der Nähe des Gekreuzigten und Auferstandenen Christus leben.  

Ziel dieses Fastenkalenders ist somit die Erneuerung und eine Verlebendigung unserer eigenen Liebesbeziehung mit Christus. Die zentrale Frage bei der Betrachtung der einzelnen Abschnitte ist: „Herr, was möchtest Du mir persönlich sagen?“ Die Impulse sollen, nur ein Hilfsmittel sein, um unsere Beziehungen zu Jesus, zum Nächsten und zu Sich-Selbst zu heilen bzw. zu heiligen, zu reinigen und mit Liebe zu erfüllen. Die Gnade der Erlösung möchte in uns beginnen.

Was erwartet uns?

  1. Jeden Tag wird uns ein neues Betrachtungsbild vor Augen geführt.
  2. Wir hören täglich die alttestamentliche Tageslesung, die uns vom Hören zu einem österlichen Sehen führen möchte.
  3. Geistlicher Impuls, Fragen und Anregungen um Christus persönlich zu begegnen sowie priesterlicher Segen.

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Nehmen wir uns doch dieses Jahr 2024 einen positiven Fastenvorsatz: mehr in der Heiligen Schrift zu lesen oder bewusst jeden Tag, den Rosenkranz für den Frieden zu beten. Dies kann uns automatisch dazu helfen, weniger in den medialen Netzwerken (Fernsehen, Internet, Smart-Phone, etc.) herum zu surfen und uns auf die wesentlichen Dinge des Lebens zu konzentrieren. Lassen wir Christus in den stillen Augenblicken des Tages persönlich zu uns sprechen. Laden wir die Gottesmutter ein, dann hören wir besser, entscheiden wir uns leichter und lieben vollkommener.

„Ich hoffe Sie machen mit!“
Ihr Pfarrer Stephan Sproll